Auch wenn man’s manchmal nicht glauben mag, aber auch im Winter bietet uns die Natur einige Möglichkeiten an, kreativ zu werden und mit den daraus entstehenden Produkten unser Heim zu schmücken.
Wir haben mal wieder in der kreativen Schatztruhe der Natur gekramt, uns ein paar Äste unserer Weide abgeschnitten und losgelegt. Aber alles der Reihe nach:
Die Weide.
Weiden zählen zu den Pionierbäumen. Das heißt, dass sie oft die ersten Pflanzen sind, die unbewachsenes Gebiet besiedeln, dadurch den Boden festigen und für nachfolgende Pflanzen somit gute Startbedingungen liefern. Man findet die Weide häufig an Waldrändern, an Flussläufen – wo sie den Boden rasch durchwurzeln und dadurch stabilisieren – oder eben auch an Teichen. Dort hat übrigens auch die Weide am Höllpaulihof ihren Platz gefunden. Weiden stellen im Frühjahr eine wichtige Nahrungsquelle für Bienen dar, die an den „Palmkätzchen“ oft die erste Nahrung nach den harten Wintermonaten finden.
Das Holz der Weide ist nicht unbedingt wertvoll, dennoch findet man sie – auch auf landwirtschaftlichen Betrieben – relativ häufig. Aber wieso eigentlich?
Die Zweige.
Es sind die Zweige bzw. Äste der Weide, die sie zu einer ganz besonderen Pflanze machen. So ist es zum Beispiel möglich, die Weide selbst über die Zweige vegetativ (=ungeschlechtlich) zu vermehren. Dafür wird einfach ein Zweig in feuchten Boden gesteckt, wo er nach ein paar Tagen Wurzeln schlägt, und so zu einer eigenständigen Pflanze heranwächst. Auf diese Weise kann man zum Beispiel auch ein kleines Tipi bauen: Einfach kreisförmig mehrere Weidenzweige nebeneinander in den Boden stecken, an den Spitzen zusammenbinden und anwachsen lassen: nach einiger Zeit wird sich ein kleines bewaldetes Zelt gebildet haben.
Die Zweige der Weide haben aber noch eine spezielle Eigenschaft: Sie sind elastisch und biegsam – vor allem während der Wintermonate. Und genau dieses Charakteristikum haben wir uns zu Nutze gemacht und aus den Zweigen einen Kranz gebunden.
Der Kranz.
Ein Weidekranz bietet gerade in den Wintermonaten, wo das Grün der Blätter und die Farbenvielfalt der Blüten rar ist, eine gute Möglichkeit das Haus mit Naturmaterialien zu dekorieren.
Was man dafür alles benötigt?
Weidenzweige (möglichst gerade und unverzweigt!), Gartenschere
Und so geht’s:
- Die Zweige der Weide abschneiden.
- Verzweigungen der Äste entfernen, und zu dicke, unbiegsame Enden abschneiden.
- Die Zweige vorsichtig „vorbiegen“ und zu einem (möglichst runden!) Kreis verweben.
- Nun nach und nach die restlichen Zweige hinzufügen.
- Auf Gleichmäßigkeit achten.
Das Fazit.
Der zeitraubendste und anstrengendste Schritt war der erste: Im nasskalten Wetter und mit eingefrorenen Fingern die Weidenzweige abzuschneiden und zu kürzen ist nicht jedermanns Sache. Aber die Arbeit lohnt sich. Wer Durchhaltevermögen beweist, wird damit belohnt, dass man nach einer weiteren halben Stunde, bei der die Äste miteinander verwoben werden einen fertigen Weidekranz in Händen halten kann.
Und fertig ist eine wunderschöne, einfache Dekoration, die nicht nur zu 100% kompostierbar ist, sondern davor auch mehrere Monate lang hält. Drinnen wie draußen. Wir wünschen viel Spaß beim Nachmachen! 🙂

Der ist aber total schön geworden.
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Vielen Dank. 🙂
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