Umweltfreundlich leben

Eine umweltfreundliche Lebensweise ist uns wichtig. Darum sind wir Bio-Bauern. Und darum machen wir uns in vielen Bereichen Gedanken, wie wir sorgsam mit der Natur und der Umwelt umgehen können. Schließlich wollen wir auch den nächsten Generationen einen lebenswerten Planeten übergeben. Deshalb wollen wir unsere Gedanken auch weitergeben. Das machen wir jetzt in mehreren Teilen. Immer mit dem Versuch, praktische Beispiele zu liefern. Ohne Zeigefinger, aber mit Hausverstand. Wir finden nämlich, dass dieser in vielen Bereichen verloren gegangen ist.

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Für die Erhaltung der Artenvielfalt braucht es vielfältige Landschaftsstrukturen.

Im Garten: vom Einheitsbrei zur Vielfalt.

Der Insektenrückgang und der Verlust der Artenvielfalt sind in aller Munde. Dass das stimmt, fällt schon beim Blick auf die Windschutzscheibe auf. Die ist heute nämlich viel sauberer nach der Autofahrt als vor Jahrzehnten. Das Problem dahinter ist vielschichtig. Intensivierte Landwirtschaft, ausgeräumte und verbaute Landschaften und der Einheitsbrei im Garten tragen Teile dazu bei. Dabei hätte bei Letzterem jeder Einzelne leichten Einfluss. Wenn englische Rasen, die ja mittlerweile als die erstrebenswerte Form im Garten gelten, vielfältigen Wiesen mit Strukturelementen wie Sträuchern und (Obst-)Bäumen weichen, würde sich auch die Tier- und Pflanzenvielfalt schnell erhöhen. Das wäre aber auch das Ende von intensiven Rasendüngern und Bekämpfungsmitteln. Und teilweise auch vom Rasenroboter. Der zwar praktisch ist, aber eine vielfältige Wiese täglich unterbindet. Der Lohn für die Änderung im Garten sind schön blühende Wiesen und ein Paradies für Insekten aller Art. Ein Insektenhotel über den ganzen Garten sozusagen. Das wär doch was, oder?

Beispiele dazu liefern https://www.naturimgarten.at/ und https://www.ordentlich-schlampert.at/.

Libelle
Eine Libelle im Dinkelacker.

Von der Mobilität am Land.

Ohne Auto wird es am Land schwierig. Das sagen wir aus eigener Erfahrung. In der Stadt lässt sich das aufgrund des gut ausgebauten öffentlichen Verkehrs leichter schaffen. Dennoch bräuchte das Auto auch am Land nicht diesen Stellenwert, den es sich über Jahrzehnte erarbeitet hat. Manchmal wirkt es so, dass zu Fuß gehen oder mit dem Rad zu fahren zwar als Freizeitbeschäftigung in Mode ist, für die Alltagsmobilität aber out. Dabei bringt kurze Strecken mit dem Rad oder zu Fuß zurückzulegen Vieles – eine neue Achtsamkeit für die Natur und die Menschen, sportliche Betätigung, geringere Kosten und Umweltvorteile sowieso. Ich freu mich jedenfalls darauf, wenn wieder mehr Menschen gemeinsam im Auto fahren und die Straße nicht mehr nur der Platz der Autos ist. Und das verlängerte Wochenende nicht mehr zwingend für den Fernurlaub, sondern für das Erkunden der eigenen Heimat genutzt wird.

Stromproduktion fürs Handy
Diese kleine tragbare Solarzelle verwendet Martin gerne zum Aufladen des Handy´s.  Der Kampf gegen die Klimakrise beginnt schließlich mit jedem kleinen Schritt!

Mit den kleinen Dingen fängt es an.

„Was kann ich schon gegen die Klimakrise und für die Umwelt tun?“ Ein Satz, den man immer wieder hört. Dabei kann jeder etwas bewirken und mit kleinen Schritten beginnen. Ein paar Beispiele von uns selbst.

  1. Leitungswasser statt abgefülltes Wasser. Wir sind gesegnet mit ausgezeichneter Trinkwasserqualität. Im Gegensatz zu anderen Länder können wir leicht auf abgefülltes Wasser verzichten. Nutzen und schätzen wir das doch!
  2. Wiederverwendbare Utensilien statt Einwegprodukte. Die eigene Wasserflasche, die Jausenbox, das Bienenwachstuch, die Stofftasche und Vieles mehr. Alles Dinge, die viel an Einwegmüll vermeiden können.
  3. Das Fairphone als Leuchtturm für nachhaltige Elektronik. In manchen Bereichen braucht es echte Pioniere, die auch schwierige Themen angehen – wir finden, das gehört unterstützt! Dazu passen auch die Themen Kleidung und Schuhe. Weil wir eben nicht langfristig auf Kosten anderer leben können und wollen.
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Martin´s regelmäßige Wegbegleiter.

Wenn das Essen wieder Wert hat.

In den 1950er-Jahren gab ein Haushalt rund die Hälfte seines Einkommens für Lebensmittel aus, heute sind es zwischen 10 und 15 Prozent. Der Wert vom Essen hat sich vom Mittelpunkt des Lebens zu einem Randthema entwickelt. Wichtiger ist anderes geworden: Urlaub, Handy, Auto. Und so weiter. Wohlstand ist gut, aber Geld kann man schließlich nicht essen. Den Wert der Lebensmittel erkennt man heute erst, wenn nicht alles verfügbar ist. Dabei sind die Grundregeln einfach. Biologisch, regional und saisonal lauten die Schlagworte. Bei denen sich auch die Umwelt freut. Und am besten schmecken noch immer Lebensmittel aus der eigenen Produktion. Das können all jene bestätigen, die das Gemüse aus dem eigenen Garten und die Eier der eigenen Hühner genießen. Da trägt man selbst die Verantwortung und weiß, was dahinter steckt.

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Das Gemüse aus dem eigenen Garten.

Einfacher, langsamer, weniger.

Einfacher, langsamer, weniger. Das haben wir irgendwann als Motto für ein umweltgerechtes Leben ausgewählt. Einfacher, weil unser Leben viel zu kompliziert geworden ist. Langsamer, weil alles immer schneller geht und wir uns mehr Zeit wünschen. Und weniger, weil wir gefühlt sowieso von allem zu viel haben. Zugegeben, der Dschungel an Angebot in der heutigen Zeit macht ein nachhaltiges Einkaufen und Leben schwierig. Produkte werden grün gewaschen, quer über den Globus gekarrt und das ganze Jahr verfügbar gemacht. Zwei Grundsätze sind: Das nachhaltigste Produkt ist immer jenes, das gar nicht erst gekauft wird. Und jedes gekaufte Produkt gibt den ProduzentInnen den Auftrag, dieses Produkt wieder herzustellen.

Auch wir tun uns manchmal dabei schwer, nachhaltig richtige Entscheidungen zu treffen. Einen guten Ratgeber haben wir bei „Ein guter Tag hat 100 Punkte“ gefunden. Bei diesem Konzept, das ähnlich wie der ökologische Fußabdruck ist, sind die 100 Punkte das tägliche Budget, das umweltverträglich ist. Mit der Homepage https://www.eingutertag.org/de/ und App kann man die eigenen Punkte berechnen und das gleichnamige Buch gibt Tipps zu einem umweltfreundlichen Leben.

Ein guter Tag hat 100 Punkte (2)
„Ein guter Tag hat 100 Punkte“ spricht jedem Erdbürger 6,8 kg CO2 zu – das wären die 100 Punkte. Derzeit verbraucht eine Person in Österreich im Schnitt 450 Punkte.

Und eines ist uns auch wichtig: Es geht niemals darum, alles richtig machen zu müssen. Davon sind wir auch weit entfernt. Und es geht nicht nur um Verzicht. Eher ein Weniger, dass irgendwann Mehr wird. Ein Mehr an Lebensqualität, wahren Werten und gutem Gewissen.

Autor: hofgeschichten

Hofgeschichten. Die Geschichten vom Höllpaulihof. Erzählt von Sophie und Martin. Wer wir sind? Ein Pärchen aus der Steiermark, das dieselben Interessen und Faszinationen teilt, und doch so einige Unterschiede aufweist. Martin ist groß, Sophie ist klein. Sie kommt eher aus der Stadt, er ist ein Landkind. Er liebt Sport, Brauchtum und Feierlichkeiten, sie die Gemütlichkeit von lauen Samstagabenden im Bett und kreative Bastelstunden zu Hause. Gemeinsam haben wir die Liebe zur Natur und zur Landwirtschaft, über die wir in diesem Blog berichten.

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