Jetzt haben wir schon einige Hofgeschichten über unseren Hof geschrieben. Ihr habt dabei einiges über unseren Hof erfahren und kennengelernt. Aber wer ist dieser Höllpaulihof eigentlich? Begeben wir uns auf eine Entdeckungsreise.
Der Biohof Kappel vulgo Höllpauli liegt im südlichsten Teil von Graz Umgebung, in der Gemeinde Dobl-Zwaring. Steiermark, Österreich- für die MitleserInnen aus aller Welt. Unsere Grundgrenze trennt nicht nur den Grund unseres Nachbarn mit unserem, sondern auch die Gemeinde Preding von Dobl-Zwaring und sogar die Bezirke Graz Umgebung und Deutschlandsberg. Wir sind sozusagen wahrliche Grenzgänger.
Was hat es mit dem Höllpauli auf sich?
Vulgonamen haben im bäuerlichen Bereich eine lange Tradition und werden auch heute noch gerne verwendet. Während sich der Familienname ändern kann, bleibt der Vulgoname am Hof bestehen. Der erste Teil „Höll“ kommt vom Höllberg, wo unser Hof liegt. Neben uns gibt es noch drei weitere Bauern am Höllberg, bei denen der Vulgoname mit „Höll“ beginnt. Der zweite Teil kommt tatsächlich von einem Paul, der im 17. Jahrhundert Besitzer des Höllpaulihofs war.
In dieser Zeit (ca. ab 1660) beginnen auch die durchgängigen Besitzaufzeichnungen auf unserem Hof. Seit dem Jahr 1887 ist der Bauernhof im Eigentum der Familie Kappel – damals waren das die Ururgroßeltern von Martin – Franz und Anna Kappel. Heute bewirtschaften Monika und Andreas Kappel den Hof in vierter Kappel-Generation. Mit ihren drei Kindern Martin, Magdalena und Florian. Die Familie komplett macht Opa Josef mit seinen 91 Jahren.

Was zeichnet den Höllpaulihof aus?
Da gibt es mehrere Dinge. Es ist seine besondere Lage. Im Kessel des Höllbergs gelegen, mit der vielfältigen Hofstruktur und den Feldern rundherum. Es sind die Produkte wie Brot, Gebäck und Milch, die den Hof auszeichnen. Es ist die Pionierrolle im Bio-Landbau, die bereits bis ins Jahr 1969 zurückgeht. Und es sind natürlich die Menschen, die hier arbeiten. Ja, wer sind die eigentlich?
Monika ist die Chefin in der Backstube und im Hofladen, Andreas hat das Sagen im Stall und am Feld. Zusammen managen sie den Höllpaulihof. Die Kinder helfen oft mit, sofern es die Ausbildung, der Job und die Freizeitaktivitäten erlauben. Es sind nämlich viele helfende Hände nötig, um die vielen Arbeiten am Bauernhof zu erledigen. Und natürlich auch die Flächen zu bewirtschaften. Das sind viele Wiesen für die Kühe, einige Äcker für den Getreideanbau und Wald für das Brennholz am Hof. Kreislaufwirtschaft könnte man das nennen. Die Kühe, der Dünger für die Felder und Wiesen, das Futter für die Kühe und das Getreide für das Brot. Ein Kreislauf – jahrein und jahraus. Und doch immer wieder verschieden.

Und was ist mit den Tieren?
Neben den Menschen machen Tiere einen Bauernhof lebendig. Bei uns sind das 15 Milchkühe, ca. ebenso viele Kälber und Kalbinnen, ein Esel, 100 Hühner und einige Katzen. Bei denen weiß man nie ganz genau, wieviele es sind. Einige sind nämlich zutraulich, andere lassen sich nur manchmal blicken.

Eines haben alle Tiere gemeinsam – sie halten uns auf Trab. Sie wollen nämlich täglich betreut werden. Ob es Sonntag ist oder nach einer langen Silvesternacht, das ist den Tieren egal. Trotz der vielen Arbeiten geben sie aber natürlich auch Vieles zurück. Gute Produkte, aber auch viele schöne Momente. Tiere gehören auf einem Bauernhof fast dazu. Auf unserem auf jeden Fall!

Jetzt weiß ich endlich woher der Martin eigentlich kommt;)
Eure Hofgeschichten sind so toll zu lesen, macht weiter so!
Alles Liebe, eure Ines
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Danke für die nette Rückmeldung, Ines! Freut uns sehr. 🙂
Du kannst auch gern mal vorbeikommen.
Alles Liebe, Sophie & Martin
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Eure Hofgeschichten sind so lebendig, besonders die Fotos entzücken mich … Moritz euer Esel, ist für mich die Hoheit des Höllpaulihofes – vorallem, wenn er über der Hofeinfahrt steht und den Besuchern entgegen sieht ….
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